Omniverse
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Virtuelle und KI-basierte Fabriken im OmniverseVirtuelle und KI-basierte Fabriken im Omniverse

Werkzeuge zur Erstellung digitaler Abbilder und 3D-Modelle sind verbreitet, jedoch nur selten ineinander integriert. Die Omniverse-Plattform zielt genau auf diese Schnittstelle, um ganzheitlich alle Bestandteile einer Fabrik digital planen zu können.

Auf einen Blick

Die virtuelle Inbetriebnahme für Anlagen und Maschinen in der Produktion ist in aller Munde. Zwar sind Werkzeuge zur Erstellung digitaler Abbilder und 3D-Modelle bereits seit langer Zeit weit verbreitet, beispielsweise zur Modellierung von Fabriken oder zur Simulation von einzelnen Prozessen. Diese sind jedoch nur selten ineinander integriert und Schnittstellen müssen überwunden werden, um ganzheitlich alle Bestandteile einer Fabrik digital planen zu können.

Die von NVIDIA entwickelte Omniverse-Plattform zielt genau auf diese Schnittstelle. Sie bietet einen Werkzeugkasten, um ganze Fabriken von der einzelnen Anlage bis zum Gebäude nicht nur integriert planen und testen zu können, sondern auch den gesamten Lebenszyklus von Anlagen oder Systembereichen abzubilden. BMW und Mercedes-Benz sind bereits bekannte Kunden.

Potenziale

In die Omniverse-Plattform werden schrittweise weitere Werkzeuge zur digitalen Planung integriert. So können verschiedene Planungsteams parallel an digitalen Zwillingen arbeiten und diese in Betrieb nehmen, testen und optimieren. Sogar während des laufenden Betriebs lassen sich Konfigurationen prüfen und Anpassungen am virtuellen Modell testen. Darüber hinaus ergeben sich für das Training von Mitarbeitenden neue Optionen zur virtuellen Schulung, etwa im Hinblick auf Produktionsprozesse oder Störungs- sowie Notfallsituationen

Anwendungsbereiche

Mit der zunehmenden Verwendung von Omniverse müssen sich Planungspartner oder Hersteller von Industrieanlagen gegebenenfalls auf veränderte Workflows in Zusammenarbeit mit ihren Kunden einstellen. Neue Anforderungen ergeben sich im Umgang mit den Omniverse-Applikationen bei Kunden sowie der Integration von digitalen Modellen in diese Umgebung. Außerdem muss das eigene Know-how hinsichtlich der Nutzung von Software zur 3D-Planung und Simulation überprüft und up to date gehalten werden.

Für produzierende Unternehmen kann die neue Plattform einen Einstieg in die digitale und nachhaltige Planung von Fabrikstrukturen mit sich bringen. Anforderungen an eigene (Um-)Planungsprojekte können auf Eignung für die Umsetzung in einer virtuellen Umgebung geprüft werden. Projekte können somit schrittweise effizienter gestaltet und virtuelle Zwillinge zum Standard in Unternehmen werden.

Herausforderungen

Bisher integrieren nur sehr große Unternehmen die Omniverse-Plattform in ihre bestehenden Prozesse und Entwickler von Planungswerkzeugen oder Anlagenhersteller nutzen die entsprechenden Software-Werkzeuge. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass mit einer weiteren Integration der Technologie in vielen Bereichen der Planung und dem Betrieb von Produktionsstätten zu rechnen ist. So hat ebenfalls Siemens eine Kooperation zwischen der hauseigenen Xcelerator-Plattform und NVIDIA bekanntgegeben. Die aktuell hohen Kosten zur Integration von Software und Hardware können in dem Zusammenhang fallen und dadurch weitere Anwendungsfälle für kleinere und mittlere Unternehmen hervorbringen.

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