Digitale Bildungsangebote selbst erstellen
Ausgangssituation und Problemstellung
Die Anforderungen an die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen werden zunehmend größer. Ein sehr hoher Bedarf an Fachkräften steht einer geringeren Anzahl an ausbildungsfähigen Menschen gegenüber. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an das technische Verständnis der Auszubildenden, insbesondere in Berufen mit stark wachsendem Digitalisierungsgrad.
Die Investitionen im Bereich der Ausbildung sind hoch, weshalb klassische Partner, wie Lehrbuchverlage sich auf Berufsbilder mit hoher Verbreitung konzentrieren. In der Ausbildungsrichtung zum Kfz-Mechatroniker gibt es derzeit in Deutschland keine frei erwerbbaren Angebote für eine Digitalisierung der Ausbildung. Gerade in diesem Bereich ist die Entwicklung jedoch dringend notwendig, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Das aktuelle Projekt zielt auf die Digitalisierung von Weiterbildungen im Bereich der Kfz-Mechatronik ab. Es soll helfen, Bildungsprozesse zu standardisieren.
Projektziele
Ziel des Projektes ist es, eine Basis zu schaffen, auf der die Mitarbeitenden selbst leistungsfähige digitale Bildungsangebote für die Ausbildung der Kfz-Mechatroniker erstellen und diese in einer Lernplattform/ einem Lernmanagementsystem bereitstellen können. Dabei soll das Know-how über die technischen Voraussetzungen bzw. über didaktische Möglichkeiten standardisiert werden. Beispielhaft soll am Ende eine Ausbildungssequenz entstehen.
Nutzen der angetrebten Lösung
Derzeit ist ein Ausbildender gleichzeitig für mehrere Ausbildungsjahrgänge verantwortlich, die unterschiedliche Lehrinhalte bearbeiten. Durch die Möglichkeit digitalisierte Inhalte für Kfz-Mechatroniker eigenständig zu erstellen, kann die Ausbildung am Standort besser organisiert werden. Der Ausbildende kann so einem Jahrgang ein digitales Selbststudium anbieten, während ein zweiter Jahrgang fachpraktische Ausbildung erhält.
Die Benutzung eines Learning Management System (LMS) erleichtert die Vermittlung verschiedener Lerninhalte, da es die Möglichkeit zum Nachlesen und Vertiefen verschiedener Themenbereiche gibt. Durch das Projekt haben wir nun das Know-how, digitale Lerninhalte für unsere Teilnehmenden selbst zu erstellen.
Praxisnahe Inhalte können in eine Lernplattform/ ein Lernmanagementsystem fortwährend selbst integriert werden. Innerhalb des deutschlandweiten Trägerzusammenschlusses myTQ können die Inhalte außerdem weiteren Trägern zur Verfügung gestellt werden, ohne eigene Ressourcen oder Marktchancen zu verlieren.
Das Unternehmen
Das Johannes-Daniel-Falk-Zentrum ist ein Unternehmensbereich der F+U Sachsen gGmbH. Mit seinen derzeit rund 50 Mitarbeitenden bewegt es sich im Bereich der beruflichen Bildung, mit einem Schwerpunkt auf Menschen mit verschiedenen Rehabilitationsbedarfen.