Das Projekt im Überblick
Mit Inkrafttreten des AI Acts im Juni 2025 stehen viele kleine und mittlere Unternehmen vor konkreten Umsetzungsfragen. Ganz besonders dort, wo KI-Systeme entwickelt oder eingesetzt werden, fordert die Verordnung nachweisbare Kompetenzen im Umgang mit rechtlichen, technischen und organisatorischen Anforderungen. Denn nur, wer die technischen und rechtlichen Anforderungen kennt, kann KI-Systeme rechtssicher einsetzen. Ähnliches gilt auch für die Entwicklung von KI-Systemen. Nur, wer die technologischen, ethischen und rechtlichen Aspekte bei der Entwicklung von KI kennt, kann innovative, vertrauenswürdige und rechtssichere Lösungen entwickeln.
Die KI-Verordnung legt in Artikel 4 zwar die Pflicht zur KI-Kompetenz ausdrücklich fest, wie das ausreichende Maß an KI-Kompetenz hergestellt werden kann, bleibt derzeit aber offen und in der Verantwortung der Unternehmen.
Vorgehen im Projekt
- Schritt 1: Das Eingangsgespräch
Ausgangspunkt bildete ein ausführliches Auftaktgespräch, in dem wir gemeinsam mit dem Unternehmen die konkreten Bedarfe analysiert haben. Im Fokus stand dabei die Frage, in welchen Bereichen KI bereits genutzt wird. Beispielsweise von Mitarbeitenden im Büro, die KI zur Text- und Bilderstellung nutzen. Aber auch durch Entwickler, die KI-Software professionell designen.
Dabei zeigte sich insbesondere für die Büroanwendung ein hoher Bedarf an praxisnahen Informationen zum rechtssicheren Einsatz generativer KI. Vor allem zu Themen wie Datenschutz, Urheberrecht und Grundlagen der KI-Verordnung für die Verwendung von KI und deren Output.
Für das Entwicklerteam, das bereits über große technische Expertise verfügt, lag der Fokus auf juristischen und regulatorischen Fragestellungen. Insbesondere im Hinblick auf die Vorgaben der KI-Verordnung und die verpflichtenden Transparenzanforderungen, die sich aus den Entwicklungstätigkeiten des Unternehmens ergeben.Die beiden Gruppen zeigten ganz unterschiedliche Wissensstände und Bedarfe. Diese bildeten die Grundlage für die weitere Konzeptarbeit.
- Schritt 2: Konzeptarbeit
Auf Grundlage der Bedarfe erarbeiteten wir gemeinsam mit dem Unternehmen ein passgenaues Konzept, das den Schulungsbedarf der beiden Gruppen abbildet. Aus dem Methodenkatalog und Workshop-Progamm des Mittelstand-Digital Zentrum Chemnitz wurden Angebote ausgewählt, die sowohl den praktischen Wissensbedarf der Büroangestellten als auch den rechtlich-regulatorischen Anforderungen der Entwicklerteams bedienten.
- Schritt 3: Workshops durchführen
Da die beiden Gruppen sehr unterschiedliche Bedarfe hatten, fanden zwei verschiedene Workshops statt. Das erste Webinar vermittelte den Teilnehmenden einen grundlegenden Überblick über urheberrechtliche und datenschutzrechtliche Anforderungen im Umgang mit generativer KI im Büro. Zusätzlich wurden die Herausforderungen thematisiert, die die KI-Verordnung in diesem Zusammenhang stellt.
Das zweite Webinar richtete sich an das Entwicklerteam. Es zeigte die grundlegenden Anforderungen der KI-Verordnung und ihrer zugehörigen Leitlinien an die Entwicklung von Allzweck-KI-Modellen und Systemen.
Durch die individuelle Ansprache beider Zielgruppen konnte das Unternehmen ein solides Fundament an KI-Kompetenz sicherstellen. Sowohl im operativen Einsatz als auch in der Entwicklung neuer KI-Lösungen.
Das Projekt hat uns geholfen, die Komplexität zum aktuellen Thema KI und deren Einsatz im Unternehmen besser zu verstehen. Vor allem mit dem Fokus auf die juristischen Aspekte wurde unser Unternehmer verstärkt sensibilisiert. Somit fühlen wir uns im Unternehmen besser zum Thema KI gewappnet.
Das Unternehmen
Die move technology GmbH entwickelt Lösungen für eine umweltfreundliche Zukunft. Der Fokus liegt auf grüner Energie, smarten Technologien und nachhaltigen Produktideen unter Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Eigene Produktentwicklungen und Kooperationen mit Partnern tragen dazu bei, energieeffiziente Prozesse und innovative Lösungen voranzubringen.