Outsourcing der IT für höhere IT-SicherheitOutsourcing der IT für höhere IT-Sicherheit

Durch Outsourcing der IT-Sicherheit können KMU auch ohne eigene Fachkräfte oder große Ressourcen ein hohes Sicherheitsniveau gewährleisten. Wir gehen auf Herausforderungen ein und zeigen, worauf Sie bei der Wahl das passenden Dienstleistungsunternehmens achten sollten.

Auf einen Blick

In direkter Abhängigkeit von der ständig zunehmenden Digitalisierung stehen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor wachsenden Herausforderungen im Bereich der IT-Sicherheit. Dabei ist die Gewährleistung einer robusten IT-Infrastruktur für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung für den unternehmerischen Alltag und letztendlich für den Erfolg sowie die Existenz. Neben diesem Eigeninteresse an einem hohen IT-Sicherheitsniveau müssen auch zunehmend gesetzliche Anforderungen erfüllt werden. Die oft begrenzten Ressourcen der kleinen und mittleren Unternehmen sind zumeist nicht ausreichend, sich mit der komplexen Bedrohungslage sowie den neuesten Technologien bei Hard- und Softwaresystemen zu beschäftigen, entsprechende Maßnahmen zu definieren und umzusetzen. Viele Unternehmen suchen deshalb nach effektiven Lösungen, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Eine vielversprechende Strategie, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das Outsourcing von IT-Sicherheitsaufgaben an externe Dienstleister.

Bedrohungs- und Gefährdungslage

Mit Blick auf die IT-Sicherheit führen unzureichende Ressourcen bzw. fehlendes Wissen zu einer Verschärfung der allgemeinen Bedrohungs- und Gefährdungslage. Die wesentlichen Gefahren sind im Folgenden aufgeführt.

  • Cyberangriffe: Unternehmen mit einem niedrigen IT-Sicherheitsniveau sind anfälliger für Cyberangriffe wie z. B. Malware [1]-Infektionen, Phishing [2]-Angriffe, Ransomware und Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) [3]. Diese Angriffe können zu Betriebsunterbrechungen, finanziellen Verlusten und Rufschäden führen.
  • Datenverlust und Datenlecks: Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen können zu Datenverlusten oder -lecks führen. Finanzielle Verluste, Reputationsschäden und rechtlichen Konsequenzen können die Folge sein.
  • Datendiebstahl/Spionage: Unbefugte können sensible Unternehmensdaten stehlen, einschließlich geistigem Eigentum, Kundeninformationen und strategischen Plänen. Diese gestohlenen Daten können für die Industriespionage oder den Verkauf auf dem Schwarzmarkt verwendet werden.
  • Compliance-Verstöße: Unternehmen, die nicht über angemessene Sicherheitsmaßnahmen verfügen, riskieren Verstöße gegen branchenspezifische Vorschriften und Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Dies kann zu erheblichen Geldstrafen und rechtlichen Konsequenzen führen.
  • Betriebsunterbrechungen: Cyberangriffe können zu Betriebsunterbrechungen führen, die die Produktivität des Unternehmens beeinträchtigen und zu finanziellen Verlusten führen können. In einigen Fällen können diese Betriebsunterbrechungen langfristige Auswirkungen auf das Geschäft haben.

Insgesamt kann eine unzureichende IT-Sicherheit erhebliche finanzielle, operationelle und rechtliche Risiken für Unternehmen darstellen und die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit ihrer Daten gefährden.

Herausforderungen

Eine besondere Herausforderung beim Outsourcing der IT besteht häufig in dem ersten wesentlichen Schritt, einen guten IT-Dienstleister am Markt zu finden. Auf folgende Merkmale sollten Sie achten:

  • technische Kompetenz
  • Erfahrung und Referenzen
  • Kundenorientierte Lösungsansätze
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
  • Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
  • Datensicherheit und Compliance
  • Innovationsfähigkeit

Da beim Outsourcing auch sensible Daten an die Dienstleister weitergegeben werden, gehören insbesondere auch Fragen der Datensicherheit und Datenschutzkonformität sowie relevante Compliance-Anforderungen zu den weiteren Herausforderungen bzw. Risiken. Es ist wichtig, dass Unternehmen klare Richtlinien und Verfahren festlegen, um sicherzustellen, dass sensible Informationen angemessen geschützt und alle geltenden Vorschriften eingehalten werden. In diesem Zusammenhang wird empfohlen, dass mit dem externen Partner ein EVB IT-Dienstvertrag [4]. abgeschlossen wird, in dem alle wesentlichen Punkte der Zusammenarbeit geregelt werden.

Weitere Herausforderungen beim Outsourcing sind:

  • Qualitätskontrolle: Die Gewährleistung der Qualität der IT-Dienstleistungen kann schwierig sein, insbesondere wenn die Kontrolle über den Prozess und die Infrastruktur eingeschränkt ist.
  • Abhängigkeit von Dritten: Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Dienstleister zuverlässig sind und ihre Bedürfnisse langfristig erfüllen können.
  • Technologische Abhängigkeit: Die Abhängigkeit vom Dienstleister kann die Flexibilität und die Fähigkeit zur Anpassung an sich ändernde Technologietrends einschränken.

Maßnahmen und Lösungsansätze

Fehlen in einem Unternehmen entsprechendes Wissen und die Ressourcen, um ein hohes IT-Sicherheitsniveau zu gewährleisten, erweist sich das Outsourcing von IT-Sicherheitsaufgaben als eine vielversprechende Strategie.

Ein wesentlicher Vorteil des Outsourcings liegt im Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften und zu aktuellen Hard- und Softwaresystemen. Externe Dienstleister, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert haben, verfügen darüber hinaus meist über umfangreiche Erfahrungen bzw. Expertisen und sind mit den neuesten Trends sowie Angriffsmethoden vertraut. Damit können spezifische Maßnahmen zur Erhöhung und Gewährleistung der IT-Sicherheit in den Unternehmen definiert und umgesetzt werden, die auf die individuellen Bedarfe abgestimmt sind. Die potenziellen Risiken können so minimiert werden.

Weiterhin ermöglicht das Outsourcing den Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Indem der Aufgabenbereich zur Gewährleistung eines hohes IT-Sicherheitsniveaus an externe Partner übertragen wird, können die Unternehmen eigene Ressourcen für das eigentliche Kerngeschäft nutzen. Die Agilität und Innovationsfähigkeit von Unternehmen können so gefördert werden und es trägt dazu bei, die eigene Position auf dem Markt zu stärken.

Quellen und weiterführende Inhalte

  1. Malware: https://it-service.network/it-lexikon/malware
  2. Phishing: https://www.security-insider.de/was-ist-phishing-a-591842
  3. Denial-of-Service (DoS) und Distributed Denial-of-Service (DDoS): https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Cyber-Sicherheitslage/Methoden-der-Cyber-Kriminalitaet/DoS-Denial-of-Service/dos-denial-of-service_node.html
  4. EVB IT-Dienstvertrag: https://www.cio.bund.de/Webs/CIO/DE/digitale-loesungen/it-beschaffung/evb-it-und-bvb/evb-it/evb-it-node.html
  5. Phishing & Smishing auf dem Vormarsch. (o. D.). Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Cyber-Sicherheitslage/Methoden-der-Cyber-Kriminalitaet/Spam-Phishing-Co/Passwortdiebstahl-durch-Phishing/passwortdiebstahl-durch-phishing_node.html
  6. Cyber-Sicherheitswarnungen. (o. D.). Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Cyber-Sicherheitslage/Technische-Sicherheitshinweise-und-Warnungen/Cyber-Sicherheitswarnungen/cyber-sicherheitswarnungen_node.html
  7. Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland. (o. D.). Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Publikationen/Lagebericht/lagebericht_node.html