Ausgangssituation
Die Wohnungsgenossenschaft als auch die Stadt Marienberg befinden sich im sogenannten ländlichen Raum Sachsens. Den Herausforderungen wie mangelhafte Internetanbindung, lange Arbeitswege oder der begrenzte öffentliche Nahverkehr gilt es, mit innovativen Konzepten und Angeboten im Bereich Coworking-Space für jüngere und ältere Mieter als auch den steigenden Anteil von Wissensarbeitern im Home-Office entgegenzuwirken.
Gleichzeitig wird beispielsweise das mobile Arbeiten inzwischen von vielen Unternehmen als Regelmäßigkeit angeboten. In den Wohnungen der Arbeitnehmenden ist aber oft nicht ausreichend Platz vorhanden, um ein ungestörtes Arbeiten zu ermöglichen. Begrenzte Raumkapazität und familiäre Herausforderungen sind dabei also ein wesentlicher Faktor, den Arbeitsort zu verlegen.
Herausforderung
Die Projektidee bzw. das Konzept sieht die Umsetzung eines Shared Coworking Spaces in einer Wohnung bei der Wohnungsgenossenschaft „Glück Auf“ eG Marienberg als neues Nutzungskonzept im ländlichen Raum vor.
Ziel ist es eine leerstehende Wohneinheit in einem Mehrfamilienhaus in gut ausgestattete und ruhige Arbeitsräume im Rahmen eines Coworking-Space umzugestalten. Hieraus ergeben sich technische Anforderungen im Rahmen des Zugangs-, Abrechnungs- und Buchungssystems einschließlich etwaig digitalisierter Schnittstellen zur Wohnungsgenossenschaft. Des Weiteren gibt es spezifische Erfordernisse seitens des Vorhaltens technischer Ausstattung für die Arbeitsplätze.
Vorgehen
Zum einen bedarf es einer guten, einfachen und schnellen als auch sicheren Bedienungsmöglichkeit des Buchungs-, Zugangs-, Zutritts- und Abrechnungssystems. Zum anderen ist eine ansprechende Einrichtung und Beleuchtung unerlässlich, die ein gesundes Arbeitsklima vermittelt und dem allgemein üblichen Arbeitsschutz bei Büroarbeitsplätzen gerecht wird. Ebenso sollten die aktuellen Möglichkeiten der digitalen Infrastruktur in der Vorbereitung berücksichtigt werden.
Um den Aufwand und die Komplexität der Systemlandschaft möglichst gering zu halten, galt es verschiedene Lösungen zu validieren und auf Interoperabilität hin zu überprüfen. Zudem sollte eine maximale Nutzerfreundlichkeit angestrebt werden, um die Akzeptanz bei allen Nutzenden zu erhöhen.
Lösung
Das Mittelstand-Digital Zentrum Chemnitz hat auf Basis der Anforderungen sowie der baulichen Ausgangssituation verschiedene Lösungsansätze aufgezeigt. Insbesondere lagen die Schwerpunkte auf unterschiedlichen Softwaresystemen für Raumbuchungen, automatischen Abrechnungssystemen sowie Zugangs- und Überwachungssystemen.
Weiterhin wurden verschiedene Möglichkeiten der Hardware-Bereitstellung diskutiert, um die Investitionskosten niedrig zu halten und gleichzeitig ein modernes Arbeitsumfeld zu schaffen. Das Spektrum bewegte sich zwischen direkter Beschaffung von Hardware wie Monitoren, Peripheriegeräten oder Druckern bis hin zum Leasing.
Weitere Hardware-Empfehlungen wurden zu Schließsystemen mittels RFID, App, klassischen Schlüsseln und hybriden Systemen vorgestellt. Zusätzlich wurden Hinweise mit Blick auf die IT-Security sowie Diebstahl- und Manipulationsvermeidung gegeben. Besonders der angedachte Ausstattungsumfang durch das Unternehmen wurde hinsichtlich Notwendigkeit und Aufwand-Nutzen-Verhältnis bewertet.
Insgesamt erhielt die Wohnungsgenossenschaft umfangreiche Unterstützung bei der Auswahl verschiedener Hardware- und Softwarelösungen sowie deren Priorisierung. Auf dieser Basis können die an der Umsetzung beteiligten Gewerke in Rücksprache mit dem Unternehmen entscheiden, welche Systeme letztlich Verwendung finden.
Durch die Unterstützung des Mittelstand-Digital Zentrums Chemnitz haben wir wesentliche Optionen und Möglichkeiten bekommen, die uns in der Umsetzung unseres Vorhabens voranbringen. Besonders die Auswahl der technischen Systeme hat uns bei der Entscheidungsfindung geholfen.