Mit KI in die Zukunft
Welcher Weg ist der intelligenteste, um erfolgreich in einer zunehmend vernetzten und dynamischen Welt zu sein? Und welche Rolle spielt künstliche Intelligenz, kurz KI, dabei – was kann sie und was nicht? Diese Fragen und die Antworten darauf standen im Mittelpunkt der Zukunftskonferenz des Mittelstand-Digital Zentrums Chemnitz.
Spannende Themen und gute Unterhaltung
Anhand von Praxisbeispielen haben wir gezeigt, wie Unternehmen aus der Region Digitalisierung integrieren und wo KI in Unternehmen bereits eine Rolle spielt und künftig wichtig wird. Beiträge aus der Forschung und Impulsvorträge rundeten das Programm ab. Abseits der Vorträge nutzten alle Gäste die Gelegenheit, mit den Referierenden ins Gespräch zu kommen, tiefere Einblicke zu gewinnen und neue Kontakte zu knüpfen.
Dr. René Jäkel berichtete über aktuelle Forschungsprojekte am Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence. Er fragte unter anderem, was die Rekonstruktion des Fledermaus-Genoms mit Produktionsdaten gemeinsam hat? Die Firma SMP Schüßler Modell- & Prototypenbau stellte vor, welche Vorbereitungen sie derzeit durchführt, um bald künstliche Intelligenz in die Fertigung einzubinden. Und der Leipziger Mittelständler Texlock gab Einblicke, wie er seine Standard-Produktion fit macht für die Herstellung von hochgradig individualisierten Produkten.
Im Podiumsgespräch wurden nicht nur die Chancen von KI aufgezeigt. Es gab auch Raum für deren Risiken, die Grenzen und die Rolle des Menschen. Denn wer zeigt die Grenzen auf und wer behält die Vernunft, wenn KI als Methode eingesetzt wird? In diesem Zusammenhang sprachen die die Experten auch über den rechtlichen Rahmen, in dem sich KI-Anwendungen bewegen.
Schlüsse für die Zukunft ziehen
Weil die technologischen Fortschritte im Bereich KI rasant sind, kommen Unternehmen nicht umhin, zunächst die Grundlage für einen erfolgreichen Einsatz zu schaffen – also zu digitalisieren.
Um mit KI in Zukunft erfolgreich zu sein, benötigen Unternehmen vor allem zwei Dinge. Sie müssen ausreichend Prozesswissen haben und sie brauchen eine gute Datenbasis.
Wir als Menschen müssen den Einsatz und den Umgang mit künstlicher Intelligenz aktiv gestalten und dabei unbedingt die Mitarbeitenden im Unternehmen einbeziehen.
[…] KI ist trotzdem nur ein Werkzeug. Dieses Werkzeug können wir uns zunutze machen, um unsere Arbeit zu erleichtern. […] Die wahre Chance von KI liegt darin, dass sie Zusammenhänge zwischen ganz unterschiedlichen Arten von Daten über ein und dasselbe System erkennen und daraus Schlüsse ziehen kann.
Im Ergebnis identifiziert die Zukunftskonferenz mehrere Handlungsfelder, die auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft wichtig sind:
- Förderung des intensiven Wissenstransfers zwischen Forschung und Wirtschaft, um die Innovationsfähigkeit im Freistaat Sachsen weiter zu erhöhen (siehe auch KI-Hub Sachsen-Thüringen)
- regelmäßige Potenzialanalyse, um mehrwertbringende Digitalisierungs- und KI-Lösungen zu identifizieren und konkrete Projekte umzusetzen
- frühzeitige Einbeziehung der Mitarbeitenden in Veränderungsprozesse, um deren Akzeptanz und Mitwirkung zu gewährleisten
- Berücksichtigung von IT-Sicherheit und den rechtlichen Rahmenbedingungen von Anfang an, um Risiken zu minimieren und gesetzeskonform zu handeln
- Nutzung von Unterstützungsmöglichkeiten aus der umfangreichen Förderlandschaft, um die Realisierung der Projekte zu erleichtern