Digitale Unterstützung in der Auftragsfertigung
Das Unternehmen
Am Firmensitz in Hohenstein-Ernstthal entwickelt und produziert die LOWEKO-CABLE GmbH Steckverbinder und Kabelverbindungen für viele Anwendungsbereiche. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind fachlich qualifiziert, kompetent und verfügen über langjährige Erfahrungen. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden finden sie individuelle Lösungen, die allen Anforderungen gerecht werden und das Unternehmen von Wettbewerbern abheben. Mit der Haufe GmbH als Partnerunternehmen hat die LOWEKO-CABLE GmbH einen leistungsstarken Hersteller von Flachleitungen und Jumpern im Rücken.
Problemstellung und Ausgangssituation
Derzeit erfasst LOWEKO einen Großteil der benötigten Informationen in der Produktion analog und digitalisiert sie mit hohem Personalaufwand. Das bindet unnötig die wertvollen Ressourcen und Kapazitäten in den Bereichen Produktion und Verwaltung. Außerdem verursacht dieses Vorgehen einen hohen Zeitverzug von der Entstehung der Information bis zu ihrer Verarbeitung und Aufbereitung. Die beiden Faktoren Medienbruch und hohe Verzögerungszeit bieten neben möglichen Fehlern in der Verarbeitung der aufgenommenen Informationen derzeit noch Potenziale für Störungen.
Die digitale Infrastruktur und deren Verfügbarkeit im Unternehmen ist bereits auf einem hohen Niveau. Aber sie wird derzeit nur zu einem geringen Teil genutzt. Die wenigen Eingabegeräte sind weitestgehend stationär.
Das vorhandene und gut integrierte Warenwirtschaftssystem soll auch zukünftig genutzt werden. Der Datenaustausch mit externer Software kann jedoch über Schnittstellen als mögliche Lösung angestrebt werden. Sie ermöglichen ein hohes Maß an Flexibilität. Mit mobilen Endgeräten können relevante Informationen direkt am Ort der Datenentstehung erfasst werden.
Projektziele
Ziel des Digitalisierungsprojektes ist die prototypische Umsetzung einer mobilen Betriebsdatenerfassung (BDE), die es ermöglicht, Durchlaufzeiten pro Arbeitsplatz und damit Gesamtdurchlaufzeiten für Fertigungsaufträge zu erfassen. Die Stammdaten der Fertigungsaufträge sollen über eine Schnittstelle aus dem vorhandenen Warenwirtschaftssystem ausgelesen werden. Die während des Auftragsdurchlaufs in der Produktion erfassten Daten sollen in einer Datenbank gespeichert werden. Dadurch lassen sich die produktiven Zeiten der Arbeitsplätze, sowie deren Auslastung ableiten, die wiederum für eine genauere Produktionsplanung und -steuerung genutzt werden können.
Lösungsweg
Um die Projektziele erfolgreich zu erreichen, ist eine strukturierte Vorgehensweise notwendig. Die Aufnahme der Ist-Situation im Unternehmen stellt dabei den ersten Schritt dar. Anforderungen an Hardware, Software und Prozesse werden aufgenommen, um ein Lösungskonzept unter Berücksichtigung der entstehenden Kosten zu entwickeln. Die Auswahl der einzusetzenden Softwareplattform erfolgt unter der Prämisse der Zukunftssicherheit und Erweiterbarkeit durch einen IT-Dienstleister. Bei der Konzeptionierung und Umsetzung des Prototyps werden gemeinsam mit dem Unternehmen mögliche Technologien diskutiert und bewertet, die bei der Umsetzung zum Einsatz kommen können. Durch die Bereitstellung von Informationen über die Systemlandschaft und Produktionsdaten, sowie Informationen über das Warenwirtschaftssystem und dessen Schnittstellen kann die entstehende Lösung anhand von Praxisdaten evaluiert werden.