Das Projekt im Überblick
Das Unternehmen wollte herausfinden, welche Potenziale seine Prozesse für den Einsatz künstlicher Intelligenz bieten. Besonders erfolgversprechend schien der Prozess der Angebotserstellung. Er wurde genau darauf untersucht, wo Ansatzpunkte für KI existieren, die einen Mehrwert schaffen. Beispielsweise, weil der automatisierte Prozess die Mitarbeitenden von einfachen, sich wiederholenden Aufgaben befreit und der Arbeitsablauf generell effizienter gestaltet wird.
Projektablauf
Um herauszufinden, welche Potenziale die Angebotserstellung für den Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet, ging das Projektteam schrittweise vor.
- Aufnahme des Ist-Prozesses: Die Experten des Mittelstand-Digital Zentrums Chemnitz erfassten und analysierten gemeinsam mit den ausführenden Mitarbeitenden detailliert den aktuellen Prozess der Angebotserstellung.
- Workshop zur Ideenfindung: Ziel des Workshops war es, Arbeitsschritte zu automatisieren, die Effizienz des Prozesses zu steigern und die Mitarbeitenden bei zeitraubenden Aufgaben zu entlasten. Es wurden verschiedene Ansatzpunkte identifiziert, an denen KI einen Mehrwert schaffen kann.
- Bewertung und Priorisierung: Die generierten Ideen wurden anschließend im Hinblick auf Aufwand und Nutzen bewertet und priorisiert. So konnte das Unternehmen jene Optimierungspotenziale ermitteln, die den größten Nutzen versprechen (siehe Abbildung).
Abbildung 1: Aufwand-Nutzen-Abschätzung - Umsetzungsplanung: Für ausgewählte Ideen wurden konkrete nächste Umsetzungsschritte definiert. Dazu zählt beispielsweise die Ermittlung der Voraussetzungen und die konkret einzusetzenden KI-Methoden.
Zum Abschluss erstellten die Experten des Mittelstand-Digital Zentrums Chemnitz noch eine allgemeine Potenzialanalyse der Unternehmensprozesse. Insbesondere im Bereich der Produktion vermutete das Team weitere Ansatzpunkte für den Einsatz von KI. Im Ergebnis entstanden u. a. die folgenden Ideen, welche neben den Einsatzmöglichkeiten von KI auch grundlegendere Digitalisierungsansätze enthielten und dem Unternehmen Optionen aufzeigen:
- kamerabasierte KI-Qualitätsprüfung in der Montage & Etikettierung der Verpackung,
- kamerabasierte KI-Zählung im Pulverbeschichtungsprozess,
- Auto-ID-Lösungen im Lager,
- papierlose/papierarme Fertigung (Ersatz bzw. Erweiterung der papierbasierten Auftragsunterlagen).
Das Unternehmen
Das Eisenwerk Wittigsthal fertigt eine Vielzahl verschiedener Produkte im Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsbereich. Das Unternehmen kann auf über 370 Jahre Erfahrung zurückblicken und fertigt nach neuestem Stand der Technik. Ein Großteil der Metallverarbeitung erfolgt bereits nach dem Prinzip von Industrie 4.0.
